Fichte heimische – (lat. Picea abies), spez. Gewicht 0,47.
Fichten (Picea) sind eine Gattung von Nadelbäumen in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Die einzige in Mitteleuropa heimische Art ist die Gemeine Fichte (Picea abies), die wegen ihrer schuppigen, rotbraunen Rinde fälschlich auch als „Rottanne“ bezeichnet wird.
Fichten sind immergrüne und einstämmige Bäume. Sie werden in der Regel 20 bis 60 Meter hoch, in Ausnahmefällen über 80 Meter. Die Krone ist kegelförmig bis walzlich. Der Stammdurchmesser beträgt bis einen Meter, maximal bis 2,5 Meter. Bei einzelnen Arten treten Extremwerte von bis zu vier Metern auf. Ein strauchförmiger Wuchs kommt nur unter besonderen Standortsbedingungen oder bei Mutanten vor.
Mit zunehmendem Alter tritt vermehrt proventive Triebbildung auf: An älteren Zweigen treiben schlafende Knospen aus. Bei älteren Bäumen können diese einen wesentlichen Teil der Zweige und Nadelmasse der Krone aufbauen.
Fichtennadeln sitzen auf kleinen Stielen. Junge Triebe sind essbar. Ausgekocht ergeben sie köstlichen „Tannenschösslig-Honig“.
Fichten zählen auf der Nordhalbkugel zu den wichtigsten forstwirtschaftlich genutzten Baumarten. Nur in Resten werden noch Naturwälder genutzt, meist sind es bewirtschaftete oder künstlich geschaffene Reinbestände. In Mitteleuropa ist die Gemeine Fichte der Brotbaum der Forstwirtschaft[1]. Ausschlaggebend sind hier wie auch bei den anderen Arten der gerade Wuchs, das rasche Wachstum, die geringen Ansprüche an den Standort und die gute Verwendbarkeit des Holzes.